Ausbau des Online-Referenzzentrums zur Überlieferung des griechischen Neuen Testaments (NT.VMR) zu einer virtuellen Forschungsumgebung (NT.VMR 2.0)
Final Report Abstract
Im Rahmen des Projekts wurde eine virtuelle Forschungsumgebung auf der Basis des Online-Referenzzentrums zur Überlieferung des griechischen Neuen Testaments (NT.VMR) und der IKM-Infrastruktur der WWU Münster aufgebaut. Unter http://ntvmr.uni-muenster.de bieten wir den Nutzerinnen und Nutzern vielfaltige Möglichkeiten mit den angebotenen Ressourcen (Handschriftenbilder, Transkripte, Metadaten) zu interagieren und sich darüber hinaus als Einzelne oder in (selbst) organisierten Gruppen an der weiteren Erschließung der Ressourcen zu beteiligen. Im Einzelnen können Handschriften nach ihren Metadaten (Alter, Größe, Zeilen- und Kolumnenzahlen, Sprache, Beschreibstoff, Aufbewahrungsort mit Signatur und zunehmend auch ihrem Inhalt nach) in beliebigen Kombinationen recherchiert werden. Es lassen sich mehrere Favoritenlisten abspeichern und in verschiedenen Zusammenhängen aufrufen und weiter verarbeiten. Handschriftenfolos können annotiert werden, indem frei wählbare Rahmungen zur Hervorhebung von Bildteilen beliebig auf dem Bild platziert und mit einem suchbaren Feature-Tag versehen werden können. Es gibt vorab definierte Features, die Nutzerinnen und Nutzer können jedoch auch ihr eigenes Feature-Set anlegen. Weiterhin kann der Inhalt von Handschriftenfotos durch das einfache Eingeben einer Bibelstelle erschlossen und suchbar gemacht werden. Schließlich kann eine Bildseite auch in einem xml-Editor online transkribiert werden. Das entstandene Transkript bleibt im System hinterlegt, kann beliebig oft wieder aufgesucht und sogar als TEI kompatibles xml exportiert und außerhalb genutzt werden. Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ist so konzipiert, dass (auch aktuell generierte) Inhalte in andere Teile der Forschungsumgebung übergeben und dort unmittelbar weiterverarbeitet bzw. diskutiert werden können. Beispiel: Eine Buchstabengruppe wird auf einem Bild mit einer Rahmung und dem Feature „Grapheme" versehen und durch die Eingabe einer Umschrift inhaltlich erschlossen. Dann steht dieser Bildausschnitt allen anderen Nutzern während des Transkribierens im Editor im Paleography-Tool zur Verfügung, wo es erscheint, wenn jemand nach dieser oder einer ähnlichen Buchstabengruppe sucht. Schließlich kann nach diesen markierten Graphemen auch im Liste Catalog - Full Search - Has Feature - Grapheme = xy in Verbindung mit anderen Metadaten gesucht werden. Auf diese Weise kommt es zu einer selbstlaufenden Anreicherung der Metadaten und Ressourcen, die von einzelnen Nutzer der Forschungsumgebung genau so (mit-)getragen wird wie von den an konkreten Editionsprojekten arbeitenden Forschergruppen.