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Aspekte der transnationalen Wissenszirkulation im Werk und in der Rezeption Hannah Arendts (Deutschland/USA)

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Praktische Philosophie
Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160114529
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Unter den allgemeinen – und vor Beginn der Forschung unerwarteten – Ergebnissen des Projektes sind folgende Kenntnisse zu nennen: 1. Arendts Werk kann erst aus der Sicht ihrer Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Öffentlichkeiten (Deutschland, den USA, der Universität, dem kulturellen intellektuellen Publikum) adäquat verstanden werden. 2. Bei diesen Auseinandersetzungen handelte es sich nicht nur um die Diskussion bestimmte Sachverhalte, sondern auch um die Definition bestimmter epistemischer Räume und geeigneter Figuren. 3. Die öffentliche Figur Hannah Arendt wanderte zusammen mit dem Begriff des Politischen durch unterschiedlichen Kontexten, Ländern und Sprachräumen. Sie wurde zur Trägerin und zum Standpunkt der theoretischen Abhandlungen. 4. Konform zur intellektuellen Praxis der Ideenzirkulation wurde ein Begriff des Politischen als Kosmopolitik, als Konstruktion eines Universalen aus der Relation zwischen unterschiedlichen besonderen Standpunkten entwickelt. 5. Die Arendt-Rezeption nach 1975 setzte die Praxis der Ideenzirkulation fort. Dabei entwickelte sie neue Figuren von Hannah Arendt und entdeckte neue Bedeutungen des Politischen. 6. Die Auseinandersetzung zwischen unterschiedlichen lokalen Positionen und Sichtweisen führten zur Konstruktion einer globalen Figur Hannah Arendt und zugleich zu einem Denken der Globalisierung. 7. Die transnationale Ideenzirkulation ist eine entscheidende Praxis der Philosophie in der globalisierten Welt. Sie besteht in der Reflexion und Übersetzung von Konzepten, Standpunkten, Positionen und sozialen wie epistemischen Grenzen. 8. Die Transnationalität soll als Lage, als Subjekt und als Praxis der Philosophie verstanden und ausgebaut werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2012: Eine Feldanalyse der Philosophie am Beispiel von „Performing ‚Hannah Arendt’“: Methodologische Betrachtungen. In: Christian Schmidt-Wellenburg/Stefan Bernhard (Hg.): Feldanalyse als Forschungsprogramm, Bd. 1. Wiesbaden: VS Verlag, S. 381−404
    Stefania Maffeis
  • 2014: Wege des ‘Politischen’. Transnationale Ideenzirkulation in der Genese und frühen Rezeption von Hannah Arendts The Origins of Totalitarianism. In: XXIII. Kongress der deutschen Gesellschaft für Philosophie
    Stefania Maffeis
  • 2016: Der Standpunkt des Exils. In: Philosophie Magazin, Sonderausgabe, Juni 2016, S. 52–55
    Stefania Maffeis
  • 2017: Hannah Arendt. München: W. Fink (Reihe Philosophie für Einsteiger. Lehrbuch)
    Stefania Maffeis (mit N. Baratella, J.E. Reichert und A. Lorenz)
  • 2017: Theorie und Praxis der transnationalen Zugehörigkeit. Hannah Arendt als Grenzgängerin zwischen Deutschland und den USA. In: Allgemeinen Zeitschrift für Philosophie. 42/2: 187–208
    Stefania Maffeis
  • Transnationale politische Philosophie. Hannah Arendt und die Zirkulation des Politischen. Stefania Maffeis. Freie Universität Berlin. 2017
    Stefania Maffeis
 
 

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