Die archäologische Rekontextualisierung griechischer "Schatzverzeichnisse"
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Für das Forschungsvorhaben wurde eine Datenbank angelegt, die Informationen zum Gewicht, den Stiftern, verwendeten Adjektiven, Material und Gewicht der in den Tempeln aufgelisteten Objekte sammelt. Dazu gehören Trinkgeschirr, Kultgeräte, Haushaltsgeräte, Siegespreise, Waffen, Kleidung, Statuen, Reliefs etc. Während des geförderten Zeitraums erfolgte eine Konzentration auf die statistische Auswertung der Daten zu den in den Inventaren beschriebenen Statuen, den verwendeten Termini, dem Material, Aufbewahrungsorten innerhalb des Tempels sowie der Aufbewahrungsdauer. Im Vordergrund stand die Frage, wie die in den Inventaren über lange Phasen hinweg beschriebenen Beschädigungen im Gegensatz zu dem ebenfalls belegten Einschmelzen von Votiven zu erklären ist. Bei der Beschreibung von Beschädigungen mitunter über Jahrzehnte hinweg ebenso wie bei den Barren, die aus dem Metall ehemaliger Weihestatuen hergestellt wurden, stand angesichts der Funktion der Inventare weniger die ehemalige Form im Vordergrund des Interesses als vielmehr die Dokumentation des Tempelbesitzes und der Verbleib des Edelmetalls. Das Einschmelzen erfolgte in Kriegszeiten bzw. im Rahmen von politisch motivierten Aktionen, stellte jedoch stets eine Ausnahme dar.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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„Zur Beschreibung von Statuen in griechischen Tempelinventaren“, Kolloquium Zürich (20.-22.1.2011) zum Thema „Weiter- und Wiederverwendungen von Weihestatuen in griechischen Heiligtümern“
Ingrid Laube