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Affektive Desensibilisierung als Wirkmechanismus des aggressionsfördernden Effekts von Mediengewalt

Subject Area Social Psychology, Industrial and Organisational Psychology
Term from 2005 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 15847135
 
Das vorliegende Projekt untersucht individuelle Unterschiede in der Geschwindigkeit, mit der Personen bei der Darbietung gewalthaltiger Medieninhalte affektive Desensibilisierung im Sinne einer Abschwächung der durch die Mediengewalt ausgelösten Angstreaktion zeigen, sowie die Auswirkungen dieser Unterschiede auf nachfolgende aggressive Reaktionen, dabei stehen drei Fragestellungen im Mittelpunkt: (1) Ist die Geschwindigkeit der Habituation auf Mediengewalt geeignet, aggressive Kognitionen, Affekte und Verhaltenstendenzen vorhersagen? Hier wird Habituation auf Gewaltfilme als unabhängige Variable betrachtet, die sowohl über physiologische Indikatoren als auch über subjektive Affekteinschätzungen operationalisiert und zur Vorhersage aggressiver Kognitionen, Affekte und Verhaltensweisen herangezogen wird. (2) Welche Variablen erlauben es, individuelle Unterschiede in der Habituation auf Mediengewalt vorherzusagen? Habituation wird bei dieser Fragestellung als abhängige Variable betrachtet und unter Rückgriff auf Trait-Variablen (Erregbarkeit, Aggressivität, Angstverarbeitungsstil) sowie biographische Variablen (Gewalterfahrung; Nutzung von Mediengewalt) vorhergesagt. (3) Ist die Habituationsgeschwindigkeit auf Gewaltinhalte ein reizspezifischer Prädiktor nachfolgender Aggressionsbereitschaft oder sagt die generelle, reizunspezifische Habituationsneigung die Aggressionsbereitschaft vorher? Hierzu werden neben gewalthältigen Stimuli Filmausschnitte andere affektiver Qualität (Belustigung, Trauer) präsentiert. Die Studie kann einen Beitrag zur Kontroverse um die schädliche Wirkung von Mediengewalt leisten, indem sie eine zentrale Komponente der angenommenen Wirkmechanismen differenziert untersucht.
DFG Programme Research Grants
 
 

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