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Legal Certainty and Public Order as a Common Task of Secular and Ecclesiastic Institutions (8th to 11th cent.). (B10)

Subject Area Medieval History
Term from 2010 to 2017
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 15088804
 
Das Teilprojekt untersucht die Rolle der christlichen Kirche des früheren Mittelalters als Governance-Akteur bei der Herstellung von Rechtssicherheit und Ordnung. Es fragt danach, ob sich die im Frühmittelalter zu beobachtende enge Verquickung kirchlicher und weltlicher Mechanismen der Begründung und Sanktionierung von Normen als Versuch verstehen lässt, in Räumen begrenzter bzw. nachlassender Staatlichkeit gefährdete Normenbestände metaphysisch abzusichern und neu zu legitimieren. Untersucht werden (1) seitens der Kirche bereitgestellte Legitimitätsressourcen der doppelten Selbstbindung (Taufe und Versprechenseid), (2) die duale kirchliche und weltliche Sanktionierung von Vergehen und deren Neubewertung (etwa als „Sünde“) in der Karolingerzeit sowie (3) die in den Gottesfrieden seit ca. 1000 auf der Basis von Taufe und wechselseitigem Eid sowie doppelter Sanktionierung erfolgende Neubegründung gesellschaftlicher Ordnung.
DFG Programme Collaborative Research Centres
Applicant Institution Freie Universität Berlin
 
 

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