Detailseite
Vergesellschaftung unter Anwesenden und ihre Transformation. Eine Gesellschaftsgeschichte und Theorie der europäischen Frühneuzeit
Antragsteller
Professor Dr. Rudolf Schlögl
Fachliche Zuordnung
Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 155140197
Es gibt derzeit keine konsistente, die Forschung leitende Vorstellung davon, was die Gesellschaft der europäischen Frühneuzeit sei. Das Projekt zielt darauf, diese Gesellschaft in ihrer epochalen Einheit zu beschreiben und gleichzeitig die bestimmenden Transformationsprozesse zu erfassen, die sie auszeichnen. Ausgangspunkt dafür ist ein kommunikations- und medientheoretisch fundiertes Modell von Kommunikation unter Anwesenden. Dieses theoretische Konzept führt dazu, dass auch die gängigen Transformationsmodelle überdacht werden müssen. An die Stelle von Entwicklung treten Emergenz, Komplexität und Kontingenz. Im Mittelpunkt werden die mediale Umgestaltung der frühneuzeitlichen Gesellschaft im umfassenden Sinn und deren Selbstbeschreibungen in Verbindung mit einer Geschichte der Strukturen stehen. Die Risiken des Projektes liegen in seinem konzeptionellen Anspruch, in den ungeklärten theoretischen Fragen, in der Verbindung von Theorieentwicklung und den Unwägbarkeiten der historischen Forschung und in der Herausforderung einer angemessenen Darstellung.
DFG-Verfahren
Reinhart Koselleck-Projekte