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Neurophysiologische Grundlagen von kontextuellem Furchtgedächtnis in amygdalo-hippocampalen Schaltkreisen
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Christian Pape
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15273501
Während die Aktivität definierter Kerngebiete der Amygdala mit diskret Hinweisbezogenen Komponenten von Furchtgedächtnis in Verbindung gebracht wird, gilt die amygdaläre Interaktion mit dem Hippocampus als wichtiges Element für zeitlich komplexe und kontextuelle Furchtgedächtnisformen. Im beantragten Vorhaben sollen neurophysiologische Korrelate unterschiedlicher Stadien und Formen des Furchtgedächtnisses in amygdalo-hippocampalen Schaltkreisen der Maus identifiziert werden. Aufbauend auf Vorergebnissen wird die Hypothese aufgestellt, dass die Synchronisation neuronaler Aktivität im Theta-Frequenzbereich in diesen Schaltkreisen einen Ensemble-Code für die Expression kontextuell konditionierten Furchtverhaltens in der Langzeitgedächtnisphase repräsentiert, und dass das somatostatinerge Transmittersystem einen modulierenden Einfluss auf die Theta-Aktivität und demzufolge auf die Kontextfurcht ausübt. Diese Hypothese soll mit Hilfe einer Kombination von Furchtgedächtnistraining, Verhaltensanalyse, elektrophysiologischen und pharmakologischen Ansätzen in der freibeweglichen Maus sowie in akuten Schnittpräparaten in vitro überprüft werden, wobei die Experimente systematisch vergleichend in Somatostain-defizienten Mausmutanten und Wildtyp-Geschwistertieren durchgeführt werden. Im Ziel werden Hinweise auf diskrete neurale Korrelate von Kontextfurchtgedächtnis und der Modulation durch ein definiertes Transmittersystem erwartet, aus denen ein Verständnis auch pathologischer Alterationen in Richtung klinisch relevanter Angstreaktionen entwickelt werden kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen