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Dimensional verbs

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13165901
 
Es gibt im Wesentlichen drei Varianten, um für ein Objekt zu spezifizieren, was für einen Wert es in einer seiner Dimensionen aufweist. In der nominalen Variante, z.B. der Preis der Wohnung ist hoch, wird die Dimension (hier der Preis) durch einen Funktionalbegriff explizit benannt. In der adjektivischen Variante, z.B. die Wohnung ist teuer, wird die Dimension implizit durch Wahl des Dimensionsadjektivs festgelegt. In der verbalen Variante geschieht dies durch ein ebenfalls dimensionsspezifisches statisches Verb: die Wohnung kostet viel. Das Projekt untersucht die dritte Variante und ihr funktionales und semantisches Verhältnis zu den beiden anderen. Mit der Untersuchung statischer Dimensionsverben wird Neuland betreten. Zu statischen Dimensionsverben gibt es häufig derivierte Nomen (bedeuten < Bedeutung), die als Funktionalbegriffe die Dimension denotieren. Insofern scheinen diese Verben eine historische Vorstufe zu Funktionalbegriffen darzustellen; es gibt aber auch umgekehrte Bildungen (Inhalt < beinhalten) und Paare ohne morphologischen Zusammenhang (Name - heißen, Preis - kosten). Die Verben selbst gehen meist auf altere nichtstatische, meist transitive Varianten zurück (heißen, bedeuten, messen, schmecken etc.). Daher ist die historische Genese dieser Verben besonders interessant. Die Exploration des Verbtyps wird synchron kontrastiv am Deutschen und Koreanischen und diachron am Franzosischen untersucht.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Beteiligte Person Professor Dr. Hans Geisler
 
 

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