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Modeling and numerical simulation of landslide dynamics

Subject Area Applied Mechanics, Statics and Dynamics
Term from 2009 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 149076057
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Hangrutschungen können plötzlich und unvorhersehbar auftreten und weisen daher ein hohes Gefährdungspotential für Menschen und Infrastruktur auf. Hangrutschungen haben unterschiedliche Ursachen und sind nach der Initiierung in der Regel mit einer Auflockerung und einer Kompaktion des Bodenmaterials verbunden. Die Modellierung und numerische Simulation des gesamten Prozesses ist sehr komplex, wenn verschiedene Phasen – Luft, Wasser, Feststoffe – miteinander interagieren. Das Forschungsvorhaben besitzt daher verschiedene Schwerpunkte. Zum einen sind die Modellgleichungen für sich entfestigende Bodenmaterialien in der für die Aufgabenstellung besonders geeigneten Eulerschen Betrachtungsweise aufzustellen. Dies sind die Navier–Stokes–Gleichungen der Strömungsmechanik sowie die gesondert hergeleiteten Gleichungen der Kontinuumsmechanik fester Körper mit großen Deformationen. Materialnichtlinearitäten sind für rutschende Bodenmaterialien mit einem Bingham–Modell sowie einem Reibmodell für den Kontakt zwischen Bodenmaterial und Hang berücksichtigt. Die Diskretisierung der schwachen Form der Modellgleichungen erfolgt mit der Raum–Zeit– Finite–Elemente–Methode mit quadratischen Ansätzen im Raum und linearen Ansätzen in der Zeit sowie einer SUPG–Stabilisierung. Die Grenzfläche zwischen Bodenmaterial und Luft wird mit der Level–Set–Methode beschrieben, wobei die Ansätze im Elementgebiet im Rahmen der Extended–Finite–Elemente–Methode (XFEM) für die Raum– und die Zeitkoordinate erweitert werden. Eine erhebliche Verringerung des numerischen Aufwandes gelingt mit der Fragmented– Finite–Elemente–Method (FFEM), bei der die für die Bewegung des Hanges nicht interessierenden Gebiete aus der Diskretisierung ausgeschlossen werden. Verschiedene grundlegende Beispiele zeigen die Effizienz und die Wirkungsweise der eingesetzten Verfahren. Ein zusammenfassendes Beispiel einer 3–D–Simulation eines auf eine stählerne Wand rutschenden Bodenkörpers verdeutlicht den Leistungsumfang des Gesamtmodells.

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