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Die Bußabschnitte des Zand i Xorde Awesta: kritische Edition des Pahlavi-Textes mit Transkription, Übersetzung, Kommentar und Glossar

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 146004636
 
Das Zand ī Xorde Avesta, die Pahlavi-Version der Kompilation von liturgischen Texten in avestischer Sprache, die traditionell “Kleines Avesta” (Xorde Avesta) genannt wird, gehört zu den bedeutsamen Texten des Corpus von Pahlavi-Übersetzungen und -Kommentierungen (zand) avestischer Originaltexte. Da das Xorde Avesta und seine Pahlavi-Version aus einer Vielfalt heterogener Texte zusammengesetzt sind, die zu unterschiedlichen Schichten der zoroastrischen Literatur gehören, handelt es sich um Quellen, die nicht nur wichtig sind für die Avesta- und Pahlavi-Philologie, sondern auch für die Geschichte des Zoroastrismus und – insbesondere in den Bußabschnitten – für die Rekonstruktion des zoroastrischen Rechts. Die Bußabschnitte, die im Zentrum dieses Projektes stehen, genannt Patit ī pašēmānīh („Bußgebet der Reue“, in zwei Versionen) und Xwad patit („Bußgebet für sich selbst“), sind von besonderer Bedeutung für die Rekonstruktion der zoroastrischen Jurisprudenz, da sie unter Verwendung der spezifischen Fachterminologie des religiösen Rechts und des Strafrechts die umfangreichste Auflistung von Sünden und Vergehen enthalten. Die semantische und etymologische Analyse des Rechtsvokabulars gehört zu den dringendsten Desiderata der Iranistik. Zwei weitere Probleme sind die Datierung der Komposition des Xorde Avestā sowie die Untersuchung der Prinzipien, die der Kompilation des Textes zugrunde liegen. Die gründliche Analyse der Teile des Zand ī Xorde Avesta, die im avestischen Original keinen Prototyp aufweisen, wie die Patit-Texte, von denen auch Pāzand-Versionen (d.h. Mittelpersisch in Avestaschrift) vorhanden sind, wird dazu beitragen, die Frage zu klären, warum diese Texte in eine Zand-Kompilation aufgenommen wurden, und das Problem des Ursprungs dieser einzigartigen Quelle zu lösen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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