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Das Spannungsverhältnis von Stetigkeit und Wandel im Personenverband der Pariser Abtei Saint-Victor (12. - 18. Jahrhundert). Ein Mikrokosmos der früheuropäischen Gesellschaft

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14557000
 
Ziel des Vorhabens ist die prosopographische Aufarbeitung des Namensbestandes im Nekrolog der Pariser Augustinerchorherrenabtei Saint-Victor und die Erstellung von Biogrammen aller in diesem Totenbuch erfassten Personen. Gerade die günstige Überlieferungslage bietet bei dem zum europäischen Kulturerbe zu rechnenden Saint-Victor die Möglichkeit zu exemplarischem Vorgehen, zumal die für die prosopographische Methode geforderte Geschlossenheit der zu erfassenden Personengruppe aufgrund ihrer Lebensform gemäß der Augustinusregel, ihrer Spiritualität und ihrer gemeinsamen Zielsetzung gegeben ist und zu allgemeinen Analysen und Schlussfolgerungen einlädt. Ähnlich den Arbeiten auf Bistumsebene oder zu Cluny werden sich Erkenntnisse über die soziale Zusammensetzung des Pariser Konventes und seine Außenbeziehungen gewinnen lassen. Der strukturelle Aufbau des Viktoriner Verbandes und die Mobilität seiner Mitglieder werden geklärt, außerdem wird der Kreis seiner Freunde und Förderer erfasst und gesellschaftlich eingeordnet. Anhand der testamentarischen Schenkungen wird die topographische Streuung der Besitzungen der Abtei in der lie de France und darüber hinaus genauer bestimmt. Sozial- und geistesgeschichtlich wird eine genauere Erkenntnis über Abgrenzung und Verflechtung der Schule von Saint-Victor im Verhältnis zu ihrem intellektuellen Umfeld, zuerst den Pariser Schulen, dann der Universität erwartet. Die Analyse der Seelgerätstiftungen soll Einblick in die Entwicklung der Bücherbestände der Abtei und die Struktur der Bibliothek geben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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