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Religiöse Dimensionen interner gewalttätiger Konflikte. Ein Vergleich zwischen Sri Lanka, Burma und Thailand

Subject Area Empirical Social Research
Term from 2005 to 2009
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 14168670
 
Im Zuge der Anschläge islamistischer Gruppen drängt sich zunehmend dringlicher die Frage auf , warum zur Begründung dieser Anschläge religiöse Argumente herangezogen werden. Ist Gewalt allen oder spezifischen Religionen inhärent oder wird Religion bei Entstehung, Ausübung und Rechtfertigung von Gewalt instrumentalisiert? Gegenwärtig wird diese Frage vor allem in Bezug auf den Islam diskutiert. Differenzierte Betrachtungen fehlen für Religionen wie den Hinduismus und Buddhismus noch fast vollständig. Allerdings werden auch in Theravada buddhistischen Ländern religiöse Motive verwandt um Gewalt sowohl der Mehrheit als auch der Minderheit zu rechtfertigen wie in Sri Lanka, Burma und Thailand. In historischer Perspektive zeigt sich, dass es Phasen gab, in denen eine enge Beziehung zwischen Gewalt und Religion bestand, aber auch solche, in denen bei gewalttätigen Konflikten nicht auf religiöse Motive Bezug genommen wurde, sondern soziale und ökonomische Faktoren als grundlegend galten. Weiterhin wird nicht nur Gewalt religiös begründet, sondern ebenso Pazifizierung. Wir gehen davon aus, dass Gewalt sich zwar auf Religion beziehen kann, Gewalttätigkeit allerdings nicht per se eine Affinität zu Religion oder bestimmten Religionen besitzt. Religion ist danach die abhängige Variable. Die Grundfrage ist: unter welchen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen wird Religion mit Gewalt in Konflikten verbunden. Das Ziel ist es, herauszufinden, ob und welche sozialen und politischen Grundmuster es für diese Verbindung von Gewalt und Religion gibt, wie diese aussehen und warum sich Religionen unterschiedlichster Provenienz hierfür anbieten. Um die verbreitete Fixierung auf Islam zu vermeiden werden in einem vergleichenden Ansatz mit Religion verbundene gewalttätige Konflikte verschiedener Länder des Theravada buddhistischen Asiens (Sri Lanka, Thailand, Burma) untersucht. Der Schwerpunkt wird auf Sri Lanka liegen.
DFG Programme Research Grants
 
 

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