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Die mesozoische Denudationsgeschichte des Lausitz-Izera-Blocks und dessen Bezug zur sächsischen Kreide
Antragstellerin
Dr. Barbara di Ventura
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14065564
Die Lausitz liegt im Schnittbereich zweier tektonischer Großstrukturen, die die geologische Entwicklung im östlichen Mitteleuropa seit Beginn der Alpidischen Orogenese nachhaltig prägten: des Elbe-Störungssystems (EFS), und des Eger Grabens. Deren aktiven Phasen und räumlicher Einfluss, sowie assoziierte Hebungs-/ Denudationsbeträge und ¿interferenzen können allerdings mit traditionellen, stratigraphischen Methoden wegen weitgehend fehlender oder unzugänglicher Sedimente nicht quantifiziert werden. Gegenstand des geplanten Forschungsvorhabens ist daher die langfristige Landschaftsentwicklung der Lausitz mittels thermochronologischer Methoden im Niedrigtemperaturbereich (Apatit-, Titanit- und Zirkon-Spaltspuruntersuchungen, (U-Th)/He-Analystik an Apatiten). Thematische Schwerpunkte des Projektes sind die Datierung von Hebungs- und Denudationsphasen und Bestimmung von Erosionsmächtigkeiten des Lausitz-Izera Blocks; die Ermittlung von paläogeothermischen Gradienten; die Provenienz der sächsischen Kreidesedimente (Elbsandsteingebirge, Zittauer Gebirge); und die Abschätzung von maximalen kretazisch-känozoischen Versenkungstiefen der heute anstehenden oder erbohrten Gesteine. Wesentliche Parameter, die die langfristige Landschaftsentwicklung der Oberlausitz kontrollieren (Paläotemperaturen, Denudation, Paläotopographie), sollen genetisch interpretiert und in Kartenserien dokumentiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen