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Untersuchungen zur Struktur der intestinalen bakteriellen Mikroflora des Karpfens und ihrer Rolle bei Infektionserkrankungen

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 138874466
 
Der Gastrointestinaltrakt stellt bei Fischen eine der Haupteintrittspforten für bakterielle Pathogene dar. Vor dem Übertritt von Bakterien aus der Umgebung werden die Gewebe von Fischen durch eine mukosale Barriere geschützt, die aus dem Epithel, einer aufliegenden Mukusschicht und einer adhärenten, physiologischen Mikroflora gebildet wird. Die Rolle der Mukosa-assoziierten Mikroflora beim Schutz von Fischen vor bakteriellen Infektionen ist bisher weitgehend nicht betrachtet worden. In diesem Vorhaben soll Lokalisation und Zusammensetzung der intestinalen Mikroflora von Karpfen analysiert werden. Der Einfluss einer durch Pathogene modulierten Schleimsekretion auf die intestinale Mikroflora sowie die Fähigkeit von fischpathogenen Organismen zur Besiedlung der Mukosa und zur Translokation in Fischgewebe soll anhand von Bakterien aus definierten Aeromonas-Stämmen mit unterschiedlicher Pathogenität analysiert werden. Dazu sollen Bakterienisolate von gesunden und erkrankten Fischen hinsichtlich bekannter Pathogenitätfaktoren untersucht werden. Die Arbeiten sollen ein besseres Verständnis der Interaktion von schleimhautassoziierter Mikroflora und aquatischen fischpathogenen Mikroorganismen ermöglichen. Ziel ist es, den Einfluss von neu in das System eingebrachten Mikroorganismen auf die Fischgesundheit zu analysieren, um in der Aquakultur das Monitoring der mikrobiologischen Ökologie als vorbeugenden Gesundheitsschutz zu etablieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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