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Die funktionelle Charakterisierung des Scavengerrezeptors CD163

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 132075823
 
Die gezielte Unterdrückung von Entzündungen stellt eine große Herausforderung in der klinischen Praxis dar. Glukocorticoide (GC) sind die am häufigsten verwendeten, anti-entzündlichen Medikamente, auch wenn schwere Nebenwirkungen einer GC-Dauertherapie ihren Einsatz limitieren. Die Identifikation spezifischer, GC-induzierter, anti-entzündlicher Mechanismen würde einen großen, wissenschaftlichen Nutzen bedeuten. Wir konnten zeigen, dass der Scavengerrezeptor CD163 eines der am stärksten GC-induzierten Gene in Monozyten darstellt und seine Expression mit der Differenzierung eines anti-entzündlichen Phänotyps einhergeht. CD163 werden Funktionen bei der Entgiftung von Hämoglobin, bei der Phagozytose und Migration zugeschrieben. Diese Schlussfolgerungen wurden allerdings aus Experimenten in vitro gezogen, ein knock-out-Modell für Analysen in vivo besteht nicht. In dem vorliegenden Projekt soll in einer von uns hergestellten CD163-KO-Maus die Funktion von CD163 in Entzündungen untersucht werden. Hierzu sollen funktionelle Defizite von CD163-negativen Monozyten und Makrophagen hinsichtlich Phagozytose, anti-mikrobieller Mechanismen, Adhärenz, Migration, Apoptose, Aufnahme von Hämoglobin und Reaktion auf Zytokine analysiert werden. Die Bedeutung der CD163-Expression soll darüber hinaus in verschiedenen Tiermodellen wie dem Kontaktekzem, der Arthritis, dem septischen Schock und der experimentellen Leishmaniasis untersucht werden. Auf diese Weise sollen neue molekulare Mechanismen identifiziert werden, die zur spezifischen Inhibition von unerwünschten Entzündungsreaktionen gezielt moduliert werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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