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Untersuchung der Rolle von Erythrozyten bei der Regulation des hydrostatischen Lungenödems
Antragsteller
Professor Dr. Rainer Kiefmann
Fachliche Zuordnung
Anästhesiologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 131709718
Klassischerweise wurden für die Entstehung des kardialen Lungenödems Starlingkräfte verantwortlich gemacht. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass sowohl die transkapilläre Filtration als auch die alveoläre Flüssigkeitsrückresorption aktiv reguliert werden können. Bisher unaufgedeckt blieb der Mechanismus, mit dem das pulmonale Kapillarendothel die gesteigerte Filtration und somit die Entstehung des Lungenödems erkennt und entsprechende Maßnahmen zur Gegenregulation einleitet. Es soll deshalb mit Hilfe des Modells der isoliert perfundierten Lunge sowie mittels Zellkultur untersucht werden, ob das pulmonale Endothel ein Lungenödem dadurch erkennt, dass bei erhöhten transkapillären Filtrationsdrücken von Erythrozyten freigesetztes ATP und/oder dessen Abbauprodukte ins Interstitium diffundieren, dort an basolateral lokalisierte endotheliale Purin-/Adenosinrezeptoren binden und konsekutiv Kompensationsmechanismen, wie z.B. Verstärkung der endothelialen Barriere, in Gang setzen. Zusätzlich soll geklärt werden, ob und wie die Information der erhöhten transkapillären Filtration vom Endothel an benachbarte Alveolarepithelzellen weitergegeben und dort die alveoläre Flüssigkeitsrückresorption gesteigert wird. Schließlich sollen basierend auf den in situ bzw. in vitro gewonnenen Ergebnissen pharmakologische Strategien zur Therapie des kardialen Lungenödems am in vivo- Modell entwickelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen