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Megalithanlagen und Siedlungsmuster im trichterbecherzeitlichen Ostholstein (3500-2700 v.Chr.): Mittleres Travetal und Westlicher Oldenburger Graben
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Müller
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2009 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 128716292
Ziel des Projektes ist die Rekonstruktion einer früh- und mittelneolithischen Siedlungs- und Grablandschaft in zwei Mikroregionen im südlichen Verbreitungsgebiet der Trichterbecher-Nordgruppe. In den ersten beiden Projektphasen 2009 bis 2012 konnten unter Berücksichtigung der relevanten Literatur sowie mithilfe verschiedener Geländeaktivitäten Daten in den Kleinregionen „Mittleres Travetal“ und „Westlicher Oldenburger Graben“ in Schleswig-Holstein erhoben werden. Entnommene Proben und geborgene Artefakte werden gegenwärtig ausgewertet. Insbesondere die Untersuchungen im Bereich einer komplexen Siedlung sowie eines mehrphasigen Großsteingrabes eröffnen neue Perspektiven auf trichterbecherzeitliche Organisationsstrategien. Dabei handelt es sich um die vollneolithische Siedlung Oldenburg-Dannau LA 77 mit Hausflächen und Brunnen sowie mehrere in situ vorliegende Bestattungen im Megalithgrab Wangels LA 69. Letztere ermöglichen Aussagen zum Verhältnis von Siedlungen, Großsteingräbern und Umwelt. Unterschiede zwischen den Strategien lassen sich zudem u.a. durch die Dichte der Siedlungsstandorte nachweisen. Den Schwerpunkt der letzten Projektphase 2013 bis 2015 bildet die Auswertung der gewonnenen Daten aus den Siedlungen Bad Oldesloe-Wolkenwehe LA 154 und Oldenburg-Dannau LA 77 sowie des Großsteingrabs Wangels LA 69. Die Analyse neolithischer Raumnutzung erfolgt durch vergleichende Umfeldanalysen sowie die Berücksichtigung paleoökologischer Untersuchungen aus den Mikroregionen. Auf dieser Grundlage werden Modelle neolithischer Organisationsstrategien entwickelt und im Hinblick auf das Verbreitungsgebiet der Trichterbecherkultur sowie weitere neolithische Kulturphänomene interpretiert.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1400:
Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung
Beteiligte Personen
Dr. Sönke Hartz; Professorin Dr. Doris Mischka