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Sprechsituationen in englischer lyrischer Dichtung von der Romantik bis zur Postmoderne: Ein Beitrag zur Gattungsgeschichte und Gattungstheorie

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12672018
 
Das Projekt will auf der Basis eines breiten Textkorpus die Sprechsituationen in lyrischen Gedichten seit der englischen Romantik untersuchen, um so einen Beitrag zur Gattungsgeschichte und Gattungstheorie zu liefern. Seit der Romantik gilt lyrische Dichtung vielfach als emotionale Selbstentäußerung des Dichters, zumindest aber des Sprechersubjekts. Mit Hilfe eines kognitiv-poetologischen Ansatzes wird das Projekt untersuchen, aufgrund welcher Textmerkmale Leser eines Gedichtes angeregt werden, bestimmte mentale Schemata (wie frames oder scripts) und andere kognitive Strukturen zu aktivieren, um so ein mentales Modell einer Sprechsituation aufzubauen, und in wieweit diese Textmerkmale den Eindruck einer gesteigerten Subjektivität der Sprechsituation begründen bzw. verhindern. Im Rahmen eines kognitionswissenschaftlichen Gattungsverständnisses wird die Sprechsituation als konstitutiver Aspekt der Gattung Lyrik verstanden. Durch das Erkennen der Sprechsituation durch den Leser wird diese zum heuristischen Modell, das die Erwartungshaltungen und somit auch den Rezeptionsprozess steuert. Das Projekt wird mit diesem Design untersuchen, ob es für bestimmte Phasen der Dichtung der letzten 200 Jahre spezifische Formen lyrischer Sprechsituationen gibt, die eine betont subjektive Rezeption fördern, und wie sich diese Formen diachron entwickeln. Nach Abschluss der Studie sollen die erhobenen Daten über das Internet zugänglich gemacht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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