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Pathophysiologische und anatomische Grundlagen in der Ätiologie und Genese der Stuhlinkontinenz

Antragsteller Dr. Markus Hübner
Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12570316
 
Stuhlinkontinenz ist eine tabuisierte, für Betroffene gravierende Erkrankung, die zu 4 % Kinder und zu 15 % Erwachsene betrifft. Der Musculus sphincter ani internus (IAS) gewährleistet normalerweise 75% der für einen suffizienten Analverschluss im normalen Lebensalltag erforderlichen Stabilität. Der Verlust dieser Stabilität ist als Hauptursache für die Entstehung der Stuhlinkontinenz anzusehen. Der Anteil, mit dem altersentsprechende Degeneration der glatten Muskelzellen des Sphinkters, chronische Überdehnung durch Obstipation oder Verlust der Integrität des Sphinkters durch Ruptur im Sinne eines pelvinen Geburtstraumas daran beteiligt sind, ist bislang unklar. Ein grundlegendes anatomisches und funktionelles Verständnis der komplexen Beckenbodenfunktionen bei gesunden Patienten besonders im Bereich des sogenannten ¿hinteren Kompartimentes¿, welches Rektum und Anus beinhaltet, ist essentiell. Hierzu werden funktionelle Druckmessungen (Manometrie) in gesunden und erkrankten Kollektiven, kernspintomographische anatomische Sphinktermorphologien, myogene Charakteristika aus Ratten-Tier- Modellen und mittels kultivierten Muskelgeweben herangezogen. Nur wenn mittels dieses Verständnisses die Mechanismen der Entstehung einer Beckenbodeninsuffizienz identifiziert werden können, ist eine wirkungsvolle Therapie und Prävention überhaupt möglich.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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