Detailseite
Adaptive kortikale Neuromodulation zur Erholung motorischer Funktion nach Schlaganfall
Antragsteller
Professor Dr. Alireza Gharabaghi
Fachliche Zuordnung
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 118332454
Die kortikale elektrische Stimulation stellt eine viel versprechende neue Behandlungs- und Rehabilitationsoption für die Halbseitenlähmung nach Schlaganfall dar. Ziel des Projektes ist es, durch adaptive elektrische Stimulation mittels eines kortikalen Implantates eine verbesserte Erholung der motorischen Handfunktion nach einer Halbseitenlähmung durch Schlaganfall zu erreichen. Adaptive Stimulation wird dabei realisiert durch angepasste Stimulationsparameter und flexibel gewählte Stimulationsorte auf der Basis elektrokortikographisch gemessener, neuroelektrischer Signale des motorischen und prämotorischen Kortex der von einem Hirninsult betroffenen Hirnhemisphäre. Hierbei sind die durch das kortikale Implantat gewonnenen elektrokortikographischen Signale im Hinblick auf das Signal-Rausch-Verhältnis und die hohe räumliche Auflösung anderen Ansätzen zur Detektierung neuroelektrischer Signale (MEG, EEG) überlegen, erlauben damit eine präzisere Auswahl des Stimulationsortes, sowie eine dynamische Anpassung der Stimulationsparameter an den Stimulationskontext und die basale Hirnaktivität. Dieser closed-loop Ansatz soll die Möglichkeit bieten, den reorganisierenden Kortex, hier insbesondere auch den prämotorischen Kortex, in eine Feedback-Schleife einzubinden und damit den Rehabilitationsverlauf zu beschleunigen und das Rehabilitationsergebnis zu verbessern. Dieser neuromodulatorische Ansatz im Bereich der motorischen Rehabilitation, kann in Zukunft auch bei anderen Krankheitsbildern zur gezielten Förderung neuroplastischen Reorganisation eingesetzt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen