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"Moderne Krieger." Die Technisierung der Kriegserfahrung deutscher Militärpiloten 1908-1945.

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 114319314
 
Ziel der interdisziplinären Betrachtung deutscher Militärpiloten im Zeitraum von 1908-1945 ist es, das symbiotische Wechselverhältnis von Militär und Technik aus Sicht der gewaltausübenden Akteure zu untersuchen. Anstatt von einer grundlegenden Technikfeindlichkeit des Militärs auszugehen (Boog 1982), wird nach den spezifisch militärischen Motiven der Technikrezeption gefragt. Mit der Frage nach der Technisierung des Gewalthandelns wird der Pilot an der Schnittstelle verschiedener handlungsbestimmender Felder und Netzwerke verortet. Ausbildung, Training und Auswahl der Flieger sind wichtige Faktoren, die die Rolle des Piloten und sein Technikverständnis beleuchten. Relevant sind hierbei die Forschungsarbeiten der Luftfahrtmedizin und flugtechnischen Erprobungsstellen der Luftwaffe. Militärpilot ist aber nicht nur Objekt der Technisierung, sondern ein wichtiges Bindeglied dessen Erfahrungen zur Verbesserung der Flugtechnik beitrugen. Die Längsschnittstudie erlaubt es, die rasanten technischen Entwicklungen im Bereich des Flugzeugbaus sowie die erfahrungsbildende Dynamik zweier Weltkriege zu untersuchen. Gerade im diachronen Vergleich lässt sich die Technisierung des Krieges herausstellen und nach Kontinuitätslinien und Brüchen im Wechsel der verschiedenen politischen Svsteme fragen. Die Untersuchung der Kriegserfahrung von Militärpiloten basiert auf einer breiten Quellenbasis - Erfahrungsberichte, Denkschriften, Tagebücher, Interviews, Fotos Zeitschriftenaufsätze, amtliche Schriftwechsel.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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