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Neurobiologische Grundlage der sexuellen Responsivität
Antragsteller
Professor Dr. Rudolf Maria Stark
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 110161015
Sexuelle Stimuli gelten üblicherweise als angeborene appetetive Reize, jedoch unterliegt das Reagieren auf diese Reize (sexuelle Responsivität) zahlreichen kurz-, mittel- und langfristigen Einflüssen, die über Neuromodulatoren vermittelt werden. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit sexueller Responsivität wurde bisher vernachlässigt, was erstaunlich ist, da sexuelle Responsivität gesellschaftlich von hoher Relevanz ist (Stichwörter: Sexuelle Funktionsstörungen, Prognose bei Sexualstraftätern, Sexuelle Sucht). Bisher wurde die sexuelle Responsivität meist durch direkte Befragung oder über die Messung genitalphysiologischer Reaktionen erfasst. Beide Untersuchungsansätze sind mit bedeutenden Nachteilen behaftet (u. a. Verfälschungstendenzen durch soziale Erwünschtheit, Überschreiten der Intimsphäre). In dem geplanten Forschungsprojekt werden verschiedene Aufmerksamkeitsinterferenz-Paradigmen zur indirekten Messung der sexuellen Responsivität in Voruntersuchungen erprobt, bevor in einer kernspintomographischen Untersuchung die neurophysiologischen Korrelate der sexuellen Responsivität erforscht werden. Dabei wird zum einen dem Konstrukt der sexuellen Motivation als moderierende Variable besondere Beachtung geschenkt. Zum anderen wird über genetische Assoziationsanalysen der Zusammenhang des dopaminergen und serotonergen Systems mit dieser Persönlichkeitseigenschaft ermittelt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Bertram Walter