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Neurocognition of temporal attention

Antragstellerin Dr. Cornelia Kranczioch
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 109055423
 
Alltägliche Situationen sind oft dadurch charakterisiert, dass wir trotz kontinuierlich auf uns einströmender Informationen und Eindrücke fehlerfrei reagieren müssen. Die Verarbeitung potentiell wichtiger Informationen wird erleichtert durch Aufmerksamkeit, die gezielte Ausrichtung und Bereitstellung von Verarbeitungsressourcen sowohl im Raum als auch in der Zeit. Dieser Antrag beschäftigt sich mit der Untersuchung der Grenzen zeitlicher Aufmerksamkeit, also der Ausrichtung und Verteilung von Ressourcen mit dem Ziel einer erfolgreichen Verarbeitung relevanter Information in Situationen, in denen relevante und irrelevante Informationen zeitlich schnell hintereinander eintreffen. Grenzen der zeitlichen Aufmerksamkeit treten zum Beispiel auf, wenn man bei relativ hoher Geschwindigkeit ein von einem Schilderwald gesäumtes Autobahnkreuz durchfährt und z.B. ein Schild, das eine Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigt, „nicht sieht". Interessanterweise sind die Grenzen zeitlicher Aufmerksamkeit jedoch nicht unveränderbar und unvermeidbar, und aktuelle Forschung lässt darauf schließen, dass verschiedene Variablen zu dieser Flexibilität beitragen. Dies können einerseits Variablen sein, die als intrinsisch angesehen werden, wie zum Beispiel die Hintergrundaktivität unseres Gehirns, die brain states kennzeichnet. Andere Variablen scheinen eher extrinsischer Natur zu sein, wie zum Beispiel Hintergrundmusik oder der affektive Gehalt relevanter Informationen. Ziel des Forschungsprogrammes ist es zu untersuchen, wie intrinsische und extrinsische Variablen die Grenzen der zeitlichen Aufmerksamkeit beeinflussen können und damit dazu beitragen, was und wieviel wir in Situation, die zeitliche Aufmerksamkeit erfordern, bewusst wahrnehmen können. Dazu werden vier konzeptuell miteinander verbundene Projekte vorgeschlagen, in denen Verhaltenskorrelate und neurophysiologische Korrelate zeitlicher Aufmerksamkeit untersucht werden.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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