Project Details
Der Idiolekt und seine Behandlung bei der Synchronisation: eine Untersuchung anhand deutscher, englischer, französischer und spanischer Spielfilme
Applicant
Dr. Andreas Blum
Subject Area
Individual Linguistics, Historical Linguistics
Term
from 2008 to 2010
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 107744307
Im Rahmen eines Habilitationsprojekts wird das Phänomen Idiolekt, das man annäherungsweise mit die Sprache und Sprechgewohnheiten eines Individuums beschreiben kann, aus zwei Perspektiven betrachtet. Idiolekt ist ein in der Linguistik verbreiteter Begriff, dessen genaue Bestimmung und theoretische Eingliederung allerdings Probleme bereiten. Einerseits soll auf theoretischer Ebene eine lntegration des Idiolekts in ein gängiges Modell der Sprachbeschreibung geleistet werden. Die Verhältnisse zwischen Idiolekt und sprachlicher Variation (z.B. Dialekt und Soziolekt) sowie die Zusammenhänge mit den Erscheinungen Fachsprache, fremdsprachlicher Akzent und Stil werden geklärt. Zum anderen wird die aktuelle Praxis der Übersetzens von Idiolektalem (und im Vergleich dazu Dialektalem, Soziolektalem) untersucht, und zwar vor allem bei der Synchronisation von Spielfilmen. Die verschiedene Art und Weise der Berücksichtigung (bzw. die Nicht- Berücksichtigung) von Idiolektalem und sprachlicher Variation wird auf der Grundlage sprachwissenschaftlicher Erkenntnisse beurteilt. Hier bewegt sich die Untersuchung im Grenzbereich zwischen Sprach- und Übersetzungswissenschaft. Das Analysekorpus bilden Spielfilme, die in den letzten 15 Jahren entstanden sind und deren Originalfassungen in deutscher, englischer, französischer oder spanischer Sprache produziert wurden. Es werden jeweils die Synchronfassungen der anderen drei genannten Sprachen betrachtet. Deutschsprachige Produktionen, die für diese Untersuchung z.B. von Interesse sind, sind Der Untergang und Der Schuh des Manitu.
DFG Programme
Research Grants